Freitag, 10. September 2010
Mittwoch, 18. August 2010
Festival del film Locarno
Montag, 26. Juli 2010
Filmkritik - Knight and Day
Von wegen Sommerloch - ich zumindest kann dieses Jahr keins finden. Mit den kommenden Krachern "Inception" und "Toy Story 3" wird der eine oder andere Abend sicherlich im Kino verbracht.
So auch gestern, "Knight and Day" stand auf dem Programm. Das Erste, was einem aufgefallen ist, war der schlecht gefüllte Kinosaal. Am Wetter kanns nicht gelegen haben und auch nicht daran, dass der Film schon in der 8. Woche ist (Kinostart war nämlich der 22. Juli) ... vielleicht hatten die Leute einfach schon geahnt, was sie erwartet.
Die Handlung gab es in dieser Form schon zwei Gorilliarden mal - ein Special-Agent trifft scheinbar zufällig auf eine normale Bürgerin, es funkt zwischen den beiden, doch er hat einen Job zu erledigen und muss erst mal den Geheimagenten raushängen lassen ("Ich kann dir nicht viel sagen, es ist zu deinem eigenen Schutz"). Auch "Knight and Day" macht hier nicht viel anders. Ein paar Wendungen sind zwar dabei, aber innovativ ist das ganze nicht.
Positiv fällt der Wortwitz und die Situationskomik auf - einige Szenen sind stark überzeichnet, werden dann aber gut aufgelöst, was den Witz erzeugt.
Tom Cruise spielt seine Rolle authentisch verschroben, wobei man nie weiß ob das nicht einfach auch an seinem Naturell liegt. Cameron Diaz macht eine gewohnt gute Figur, auch wenn die Rolle bei weitem nicht zu ihren stärksten gehört, zumal der Charakter etwas blass, naiv und öde ist.
Die Action ist eindeutig à la James Bond, es wird geschossen wie wild, die Gegner sind in der absoluten Überzahl, aber selbst ein Flugzeugabsturz kann Tom Cruise nichts anhaben - die Frisur sitzt.
Ansonsten sind die Stunts für Hollywood gewohnt aufwändig und die Special Effects erstaunlich real - aber halt auch nichts Außergewöhnliches, so dass das ganze für seichte Unterhalten am Wochenende sicherlich genügt, für den höheren, cineastisches Gustus aber nichts zu bieten hat.
Unterm Strich bleibt nicht viel hängen - solide 5 von 10 Punkten
Sonntag, 25. Juli 2010
Donnerstag, 1. Juli 2010
Montag, 28. Juni 2010
Sonntag, 20. Juni 2010
Montag, 14. Juni 2010
Freitag, 11. Juni 2010
Montag, 31. Mai 2010
Sonntag, 23. Mai 2010
Samstag, 15. Mai 2010
Robin Hood
+ gute Unterhaltung
+ aufwändige Materialschlacht
+ realistische Mittelalter-Ausstattung
+ ordentliche Schauspieler-Leistungen
+ genialer Abspann (unbedingt im Kino sitzen bleiben!!!)
+ besser und nicht so langatmig wie "Königreich der Himmel"
+ Kameraführung
- Cate Blanchett als 'kämpfende' Lady Marian
- Schlachtszenen überwiegen
- teilweise unrealistischer Heldenpathos
Fazit: Gutes Unterhaltungskino für den durchschnittlichen Kinogänger.
7 von 10 Punkten
Mittwoch, 12. Mai 2010
Dienstag, 11. Mai 2010
Mittwoch, 5. Mai 2010
Kommentierte Bilder des Alltags - ne Art picdump
http://de.wikipedia.org/wiki/Fountain_%28Duchamp%29
Mittwoch, 28. April 2010
Sonntag, 11. April 2010
Freitag, 2. April 2010
Sonntag, 28. März 2010
Sonntag, 21. März 2010
Mittwoch, 17. März 2010
The Hurt Locker - Gegendarstellung der Gegendarstellung
Dienstag, 16. März 2010
The Hurt Locker - Gegendarstellung
Ok, dann gehen wir wirklich gleich aufs Ganze: "The Hurt Locker" ist der erste Film, bei dem ich vorzeitig den Kinosaal verlassen habe.
Die episodenhafte grauenhafte Geschichte über ein Team des Kampfmittelräumdienstes der US Army im Irak-Krieg entwickelt unglaubliche keinerlei Spannung.
Natürlich klingt die Idee zunächst spannend - Ein dreiköpfiges Team begibt sich in extreme Situationen um Bomben zu entschärfen, umgeben von einer feindlichen Welt, in der jeder Passant einen Fernzünder in den Händen halten könnte. Letzten Endes ahnt man aber von Beginn an, dass der Draufgänger James (durchaus gut gespielt) den unsterblichen Helden spielt, der zwar mit seiner unorthodoxen Art polarisiert, schließlich jedoch gute Arbeit leistet. Es geschieht nichts überraschendes, teilweise entstehen unsagbare Längen.
Vor allem aber stört die Verherrlichung der US Army und die Falschdarstellung der irakischen Bürger, die gemäß dem Film durch die Bank terroristische Neigungen haben. Man könnte meinen, man schaut gerade einen Propagandafilm des amerikanischen Militärs. Nur dass kein "Join the Army" Schriftzug im Bild eingeblendet ist, weist darauf hin, dass man in Wirklichkeit einen oscargekrönten Spielfilm sieht.
Ohne jede Frage ist der Film sehr gut gemacht, die Kameraführung ist außerordentlich und man hat das Gefühl, der vierte Mann im Team zu sein, so authentisch ist die Szenerie. Auch die Bilder und Einstellung zeugen von großer, handwerklicher Befähigung. Doch überwiegt dies nicht die zähe (mein Lieblingszitat aus dem Kinosaal: "Komm, wir bleiben noch kurz sitzen, da muss doch noch was passieren") und pro-amerikanistische Handlung.
Fazit: 6 Oscars? Zu wenig viel! Neue Kriegsfilme müssen in der Zukunft von der Verherrlichung amerikanischer Einsätze im Nahen Osten abrücken, nicht wie in "Hurt Locker"
3,5 von 10 Punkten
The Hurt Locker
Montag, 8. März 2010
Oscars 2010
Christoph Waltz / wer, wenn nicht er?
Das Weiße Band / leider und zu unrecht leer ausgegangen
Jeff Bridges / Hauptdarsteller
Avatar / der große Verlierer
Die Gewinner:
Bester Film: Tödliches Kommando – The Hurt Locker
Beste Regie: Kathryn Bigelow für Tödliches Kommando – The Hurt Locker
Beste Hauptdarstellerin: Sandra Bullock für Blind Side – Die große Chance
Bester Hauptdarsteller: Jeff Bridges für Crazy Heart
Bester nicht-englischsprachiger Film: El Secreto de Sus Ojos
Bester Animationsfilm: Oben
Bester Dokumentarfilm: Die Bucht
Bestes Original-Drehbuch: Mark Boal für Tödliches Kommando – The Hurt Locker
Bestes adaptiertes Drehbuch: Geoffrey Fletcher für Precious – Das Leben ist kostbar
Beste Nebendarstellerin: Mo’Nique für Precious – Das Leben ist kostbar
Bester Nebendarsteller: Christoph Waltz für Inglourious Basterds
Bester Schnitt: Chris Innis und Bob Murawski für Tödliches Kommando – The Hurt Locker
Beste visuelle Effekte: Avatar – Aufbruch nach Pandora
Beste Musik: Michael Giacchino für Oben
Beste Kamera: Mauro Fiore für Avatar – Aufbruch nach Pandora
Bester Ton-Mix: Ray Beckett und Paul N. J. Ottosson für Tödliches Kommando – The Hurt Locker
Bester Ton-Schnitt: Paul N. J. Ottosson für Tödliches Kommando – The Hurt Locker
Bestes Kostüm: Sandy Powell für Young Victoria
Beste Ausstattung: Avatar – Aufbruch nach Pandora
Beste Maske: Star Trek
Bester Song: The Weary Kind aus Crazy Heart
Und den Gewinner-Film werde ich mir dann wohl schnellstmöglich im Programmkino anschauen müssen.
Sonntag, 7. März 2010
Heute Nacht...
Shutter Island
A Serious Man
Mit "A Serious Man" haben die Coen Brothers einen netten Film über eine jüdische Familie im Amerika der 60er Jahre in die Kinos gebracht.
Besonders positiv anzumerken ist die Tatsache, dass die Filmemacher auch nach Mainstream ("Burn After Reading") - aber keinesfalls schlechter - und Oscar-Ruhm ("No Country For Old Men"), mal wieder einen Arthouse-Film in unsere Programmkinos bringen und auf bekannte Schauspieler verzichten.
Zwar ist der Film längst nicht so gut wie eben erwähnter "No Country For Old Men" (was auch sehr schwierig sein dürfte), aber die ca. 105 min. unterhalten ganz gut. Die typischen kuriosen Coen-Charaktere, jede Menge Pannen und eine klare Bildsprache zeichnen den Film aus. Schmunzeln kann man, wie bei den meisten Coen-Filmen, sehr viel. Und dennoch fehlen mir die großen Überraschungen und nicht vorhersehbaren Momente, die besonders in ihren letzten beiden Film auftrumpfen konnten.
Freuen wir uns auf ihren nächsten Film: Das Remake des John-Wayne-Westernklassikers "Der Marshal"!
8 von 10 Punkten
Mittwoch, 3. März 2010
Donnerstag, 25. Februar 2010
Waltz With Bashir
Kurz und knapp: langes Gerede lohnt sich nicht.
"Waltz With Bashir" ist mit Sicherheit einer der bewegendsten und visuell stärksten Filme, die ich je gesehen habe.
Die Geschichte ist zwar konventionell erzählt, die Animationen sind aber herausragend! Die rennenden Hunde in Kombination mit dem Vorspann am Anfang definieren das Wort Bilderflut völlig neu. Und das Ende mit dem Wechsel in reale Archivbilder ist emotional überwältigend. Da läuft es einem kalt den Rücken runter.
Die DVD bietet außerdem ein interessantes Making-of.
9 von 10 Punkten
Mittwoch, 24. Februar 2010
Invictus
Ähnlich geht es mir bei seinem neuen Werk "Invictus", das Sportdrama während der Amtszeit von Nelson Mandela. Der Einstieg in diesen Film fiel mir, trotz der erneut tollen und klaren Bilder von Kameramann Tom Stern, schwer. Die Geschichte entwickelte sich nur langsam und manchmal kam sogar so etwas wie Langeweile auf. Eastwood hätte meiner Meinung nach ruhig den drastischen Weg mit klaren Szenen zur Rassendiskriminierung wählen können. Dagegen wird hier und da mal ein Bild von den Townships gezeigt und die Beziehung zwischen Weißen und Schwarzen wird nur in eher amüsanten Szenen zwischen den Bodyguards von Mandela gezeigt.
Trotzdem packt einen die Geschichte spätestens ab dem Beginn des Rugby World-Cups. Als Sportfan, der jetzt schon der Fußballweltmeisterschaft in Südafrika entgegenfiebert, bringen die Szenen in den Stadien schon eine enorme Vorfreude. Die Rugby-Mannschaft spielt sich von Sieg zu Sieg und bald verliert man sich einfach nur in den tollen Spielszenen, die wirklich genial gefilmt sind. Und das Verlieren in diesen Szenen ist gar nicht mal negativ gemeint.
Dennoch merkt man dem Film natürlich sofort an, dass er stark auf die Emotionsdrüse drückt, wenn die letzten Szenen des Endspiels in Zeitlupe über die Leinwand gehen. Nach dem Film ist man aber zufrieden und denkt einfach nur: jetzt kann die WM sofort kommen! Ein richtiges Feel-Good-Movie eben!
Morgan Freeman als Mandela und Matt Damon als Kapitän der Nationalmannschaft liefern eine solide Leistung ab. Allerdings ist für die Personen auch keine Charakterdarstellung notwendig. Matt Damon hat gegen Christoph Waltz im Kampf um den Nebendarsteller-Oscar überhaupt keine Chance. Morgan Freeman darf sich da schon mehr Hoffnungen machen, wobei ich seine Leistung aufgrund der geringen Leinwandpräsenz besonders während der Rugby-Spiele jetzt nicht als oscar-reif ansehen würde.
"Invictus" bietet einen schönen Kinoabend, kommt aber nicht an die älteren Eastwood-Filme wie "Mystic River" oder "Million Dollar Baby" heran. Auch "Der fremde Sohn" hat mir besser gefallen. Ich habe ein bisschen ein Gefühl wie nach "Gran Torino". Gut, aber eben nicht überragend. Ein kleiner Tipp: Bleibt nach dem Ende noch im Kino sitzen und schaut euch den Abspann an. Der ist wirklich sehr gelungen!
6 von 10 Punkten