Sonntag, 28. März 2010
Sonntag, 21. März 2010
Mittwoch, 17. März 2010
The Hurt Locker - Gegendarstellung der Gegendarstellung
Dienstag, 16. März 2010
The Hurt Locker - Gegendarstellung
Ok, dann gehen wir wirklich gleich aufs Ganze: "The Hurt Locker" ist der erste Film, bei dem ich vorzeitig den Kinosaal verlassen habe.
Die episodenhafte grauenhafte Geschichte über ein Team des Kampfmittelräumdienstes der US Army im Irak-Krieg entwickelt unglaubliche keinerlei Spannung.
Natürlich klingt die Idee zunächst spannend - Ein dreiköpfiges Team begibt sich in extreme Situationen um Bomben zu entschärfen, umgeben von einer feindlichen Welt, in der jeder Passant einen Fernzünder in den Händen halten könnte. Letzten Endes ahnt man aber von Beginn an, dass der Draufgänger James (durchaus gut gespielt) den unsterblichen Helden spielt, der zwar mit seiner unorthodoxen Art polarisiert, schließlich jedoch gute Arbeit leistet. Es geschieht nichts überraschendes, teilweise entstehen unsagbare Längen.
Vor allem aber stört die Verherrlichung der US Army und die Falschdarstellung der irakischen Bürger, die gemäß dem Film durch die Bank terroristische Neigungen haben. Man könnte meinen, man schaut gerade einen Propagandafilm des amerikanischen Militärs. Nur dass kein "Join the Army" Schriftzug im Bild eingeblendet ist, weist darauf hin, dass man in Wirklichkeit einen oscargekrönten Spielfilm sieht.
Ohne jede Frage ist der Film sehr gut gemacht, die Kameraführung ist außerordentlich und man hat das Gefühl, der vierte Mann im Team zu sein, so authentisch ist die Szenerie. Auch die Bilder und Einstellung zeugen von großer, handwerklicher Befähigung. Doch überwiegt dies nicht die zähe (mein Lieblingszitat aus dem Kinosaal: "Komm, wir bleiben noch kurz sitzen, da muss doch noch was passieren") und pro-amerikanistische Handlung.
Fazit: 6 Oscars? Zu wenig viel! Neue Kriegsfilme müssen in der Zukunft von der Verherrlichung amerikanischer Einsätze im Nahen Osten abrücken, nicht wie in "Hurt Locker"
3,5 von 10 Punkten
The Hurt Locker
Montag, 8. März 2010
Oscars 2010
Christoph Waltz / wer, wenn nicht er?
Das Weiße Band / leider und zu unrecht leer ausgegangen
Jeff Bridges / Hauptdarsteller
Avatar / der große Verlierer
Die Gewinner:
Bester Film: Tödliches Kommando – The Hurt Locker
Beste Regie: Kathryn Bigelow für Tödliches Kommando – The Hurt Locker
Beste Hauptdarstellerin: Sandra Bullock für Blind Side – Die große Chance
Bester Hauptdarsteller: Jeff Bridges für Crazy Heart
Bester nicht-englischsprachiger Film: El Secreto de Sus Ojos
Bester Animationsfilm: Oben
Bester Dokumentarfilm: Die Bucht
Bestes Original-Drehbuch: Mark Boal für Tödliches Kommando – The Hurt Locker
Bestes adaptiertes Drehbuch: Geoffrey Fletcher für Precious – Das Leben ist kostbar
Beste Nebendarstellerin: Mo’Nique für Precious – Das Leben ist kostbar
Bester Nebendarsteller: Christoph Waltz für Inglourious Basterds
Bester Schnitt: Chris Innis und Bob Murawski für Tödliches Kommando – The Hurt Locker
Beste visuelle Effekte: Avatar – Aufbruch nach Pandora
Beste Musik: Michael Giacchino für Oben
Beste Kamera: Mauro Fiore für Avatar – Aufbruch nach Pandora
Bester Ton-Mix: Ray Beckett und Paul N. J. Ottosson für Tödliches Kommando – The Hurt Locker
Bester Ton-Schnitt: Paul N. J. Ottosson für Tödliches Kommando – The Hurt Locker
Bestes Kostüm: Sandy Powell für Young Victoria
Beste Ausstattung: Avatar – Aufbruch nach Pandora
Beste Maske: Star Trek
Bester Song: The Weary Kind aus Crazy Heart
Und den Gewinner-Film werde ich mir dann wohl schnellstmöglich im Programmkino anschauen müssen.
Sonntag, 7. März 2010
Heute Nacht...
Shutter Island
A Serious Man
Mit "A Serious Man" haben die Coen Brothers einen netten Film über eine jüdische Familie im Amerika der 60er Jahre in die Kinos gebracht.
Besonders positiv anzumerken ist die Tatsache, dass die Filmemacher auch nach Mainstream ("Burn After Reading") - aber keinesfalls schlechter - und Oscar-Ruhm ("No Country For Old Men"), mal wieder einen Arthouse-Film in unsere Programmkinos bringen und auf bekannte Schauspieler verzichten.
Zwar ist der Film längst nicht so gut wie eben erwähnter "No Country For Old Men" (was auch sehr schwierig sein dürfte), aber die ca. 105 min. unterhalten ganz gut. Die typischen kuriosen Coen-Charaktere, jede Menge Pannen und eine klare Bildsprache zeichnen den Film aus. Schmunzeln kann man, wie bei den meisten Coen-Filmen, sehr viel. Und dennoch fehlen mir die großen Überraschungen und nicht vorhersehbaren Momente, die besonders in ihren letzten beiden Film auftrumpfen konnten.
Freuen wir uns auf ihren nächsten Film: Das Remake des John-Wayne-Westernklassikers "Der Marshal"!
8 von 10 Punkten